16.12.20, 00:01
Daniela Ballhaus
#klangschale (c) D.Ballhaus

Die Klangschale schwingt, solange sie frei steht. 

Wenn man die Schwingung der Schale unterbricht, bricht auch der Klang ab.

Manchmal berührt uns etwas, ein Gespräch, eine Begegnung, aber viel zu schnell beenden wir das Nachklingen dieser Begegnung, indem wir uns schon wieder zu einem neuen Erlebnis aufmachen. Wir brauchen Zeit und Ruhe. 

 

Die Klangschale muss ganz leer sein, damit der Ton lange klingt  – sonst scheppert es nur.

In uns ist oft viel los, wir denken an viele Dinge gleichzeitig. Unser Kopf und unser Herz sind voll. Und dann ist das, was wir tun, manchmal nur kurzlebig und schnell vergessen. Wir brauchen Zeit und Ruhe. 

 

Die Klangschale klingt lange, aber behutsam, leise, unaufdringlich.

Vor lauter Lärm und Hektik hören wir oft die leisen Töne nicht. Wir sind nicht aufmerksam für den, der uns braucht. Vielleicht ist da irgendwo auch Gottes Stimme? Wir brauchen Zeit und Ruhe. 

 

Der barmherzige Gott, der uns nahe sein will gerade in diesen Tagen des Advent, befreie uns von unseren innerem Lärm, von unserer Sorge und unserer Angst und schenke uns Zuversicht, die in uns durchklingt wie ein leiser, aber beharrlicher und langanhaltender Ton, der uns durch diese Zeit trägt. 

 

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