14.12.20, 00:01
Regina Flackskamp
#14 Esel (c) D.Ballhaus

#14

Wenn wir an die Krippenfiguren denken, haben wir sofort die heilige Familie vor Augen. Dann die Hirten mit ihren Schafen und die Weisen aus dem Morgenland. Doch da sind noch zwei weitere Figuren: Ochs und Esel. Im Lukasevangelium werden sie nicht erwähnt, doch aus unseren Krippen sind sie nicht wegzudenken. Wie also kamen sie hinzu? Vielleicht durch den Text von Jesaja: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herren; Israel aber hat keine Kenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.“ (Jesaja 1,3)? Die Krippenfiguren Ochs und Esel sind ein Aufruf an uns, in dem Kind, das in der Krippe liegt, unseren Herrn zu erkennen.

Doch schauen wir uns den Esel einmal genauer an: Oft heißt es, Esel seien störrisch oder dumm, doch das stimmt nicht. Im Gegenteil, Esel sind sehr empfindsame Tiere. Sie spüren, was in den Menschen in ihrer Nähe vor sich geht. Angst und Unsicherheit erkennen sie sofort und reagieren mit Vorsicht – sie bleiben stehen und warten ab. So bringen sie uns dazu, ebenfalls innezuhalten und unser Verhalten, unseren Weg zu hinterfragen. Jeder, der einmal mit Eseln gewandert ist, kennt solche Situationen…

Der Advent ist eine Zeit in der wir innehalten. Eine Zeit der Vorfreude und Erwartung – vielleicht auch eine Zeit des Umdenkens. Und darum möchte ich den Esel an der Krippe nicht missen.  

Von Regina Flackskamp

 

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